Südafrika Roadtrip [02]

vierwöchiger Roadtrip Etappe: Addo Elephant Park - Garden Route - Stellenbosch - Kapstadt
[ Destination ]
Südafrika
[ Jahr ]
2023
[ km ]
[ Tage ]
Südafrika Roadtrip [02]
[ Unsere Reise ]
[ Alles zusammengefasst ]

REISETAGEBUCH

Top Ziele der gesamten Route

1. Panorama Route
2. Kruger
3. St. Lucia
4. Addo-Elephant Park
5. Garden route

  • Tsitsikamma Nationalpark
  • Plettenberg Bay & Knysna
  • Robberg Island
  • DeHoop“ Nationalpark & Cape Agulhas
  • Klipgat Cave's & Hermanus
  • StonyPoint Colony & Naturreservat Kogelberg

6. Stellenbosch
7. Kaphalbinsel
8. Kapstadt

Nachdem wir zwei Wochen im Norden des Landes unterwegs waren, werden wir die nächsten zwei Wochen den Addo Elephant Park, die Garden Route, Kapstadt und Umgebung erkunden. Der Norden hat uns bereits so viele Eindrücke und Erlebnisse beschert, dass wir auf den Vergleich zum Süden des Landes nun besonders gespannt sind.

An der Küste entlang fuhren wir Richtung Kapstadt. Wir übernachteten in einem kleinen Ort ca. 100 km nach Durban. Von unserem Balkon aus können wir den Walen beim springen zusehen. Auch wenn der Ort selbst schon seine besten Zeiten hinter sich hat, ist die Küste hier sehr schön

Addo Elephant Park & Colchester

Nach unserer Ankunft in Colchester hatten wir das Gefühl, in einem völlig anderen Land zu sein. Nur wenige Stunden Autofahrt entfernt schienen die Straßen wie ausgetauscht zu sein. Die meisten Autos hier sahen aus, als könnten sie problemlos in Europa eine TÜV-Plakette erhalten. Es war deutlich sauberer, und das Gedränge in den Ortschaften auf den Straßen fehlte völlig. Alles wirkte sehr zivilisiert und schön, fast schon amerikanisch. An den Meeresarmen entlang erstreckten sich atemberaubende Villen, die das Landschaftsbild prägten. Unsere Unterkunft war ebenfalls wunderschön, und wir wurden selten so herzlich empfangen wie hier.

Wir besuchten den Addo Elephant Park, wo wir wieder reichlich Tiere sahen und sogar einen Mistkäfer sichteten (den gibt es nur mehr hier). Da wir wieder mal knapp in der Zeit waren, kamen wir zur prime- time an den Wasserlöchern vorbei, wo wir auf mehrere Elefantenherden trafen, die gerade auf dem Weg zum Abendbad waren.

Colchester ist ein kleiner Ort an der Ostküste Südafrikas, der ganz nebenbei die größten Sanddünen des Landes beheimatet. Ein völlig surreales Bild was sich uns da bot und nur schwer mit der Kamera einfangen ließ. Ein gigantischer, weißer Strand, wiedermal Menschenleer. Wir vertrieben uns die Zeit mit Sand-boarding und schlenderten über die Weiten der Dünen.

Beginn der Garden Route

Nach zwei Wochen Sonnenschein, heute der erste Regentag. Wir sind schweren Herzens von Colchester weitergezogen und haben die Villa und dessen unglaublich lieben Besitzer hinter uns gelassen. Es ging an Port Elizabeth vorbei in den Tsitsikamma Nationalpark. Obwohl wir noch nicht allzu viel gesehen haben, sind wir jetzt schon von der Schönheit des Parks und dem Naturschauspiel, das sich hier abspielt, beeindruckt.

Regenfest zogen wir los zur "Suspension Bridge" -eine beeindruckende Hängebrücke über der Meeresmündung des "Storms River". Anschließend wollten wir noch eine kleine Wanderung zum Wasserfall machen, nachdem das Wetter sich aber weiter verschlechterte, die Zeit schon knapp wurde und wir beide ziemlich regenscheu sind (haha), ließen wir das für heute ausfallen.

Suspension Bridge

Über Stock und Stein

Das Wetter war am nächsten Tag etwas besser, daher machten wir uns wieder auf den Weg in den Tsitsikamma Nationalpark. Die ersten zwei Stopps waren der "Big Tree" und ein Aussichtspunkt über dem "Nature's Valley". Am Rande erwähnt mussten wir dazu den gesamten Berg hoch gehen, da es der Beginn einer Wanderstrecke war. Da Ich mich bereits übers Mittagessen unterhalten wollte und wir eigentlich die Route von gestern auch noch nachholen wollten, ging es den Berg auch gleich wieder nach unten und zu unserer Nachmittagsbeschäftigung dem "Waterfall Hike".

Tsitsikamma Nationalpark

Dieser Weg führt an der Küste entlang und ist sicher einer der schönsten Wanderungen überhaupt. Eine unglaubliche Natur, vorbei an der "Guano Cave" bis zum "Tsitsikamma Waterfall" der dort ins Meer stürzt. Der Weg begann sehr gemütlich, führte dann aber direkt über die Felsklippen, wo unfassbar süße Wombats (sind eigentlich keine Wombats sondern Klippschliefer) zu Hause sind, die uns beäugten. (ließen sich leider nicht einfangen ;) 

Waterfall Hike

Plettenberg Bay & Knysna

Der heutige Tag startete mit der Frage von Lukas, ob wir für den Rückflug schon mal einen Doppelsitz für mich buchen sollten, nachdem ich ein durchaus üppiges Frühstück verspeiste (Pfannkuchen, Obst, Rührei mit Toast und Müsli). Etwas gekränkt, dafür aber gut gesättigt, begaben wir uns auf den Weg. Unser erster Halt war die "Bloukrans Bridge", wo der weltweit höchste Brücken- Bungy Jump gemacht werden kann (216m) - Nein wir sind nicht gesprungen, aber wir konnte jemandem dabei zusehen, wie er sich in die Tiefen des Valley's stürzte - Beeindruckend.
Nach einem kurzen Abstecher durch die Plettenberg Bay- wo es aussieht wie in Florida, erkundeten wir Knysna eine Ortschaft weiter, die mit unglaublichen Aussichtspunkten und Hängen voller Villen, die einen sprachlos machen. Auch hier stellten wir wieder mal fest, dass gerade einmal 15 min. Autofahrt zwischen Blechhütten und Luxusvillen liegen.
Morgen geht es zurück in die Plettenberg Bay, in das Naturschutzgebiet Robberg Island.

Aussichtspunkt über Knysna

Robberg Island

Der Name ist Programm. Hier wimmelt es nur so von Robben. Es gibt drei Rundwege, wir begaben uns auf die längste Route "the Point", die die anderen beiden Routen inkludiert. Zu unserer großen Freude ging es dabei ständig bergauf und bergab. Kurz nachdem wir die ersten Robben entdeckt hatten, drang auch ein fürchterlicher Gestank von verwesendem Fisch zu uns - so riecht es also bei den Robben. Zuvor waren wir umhüllt von süßlichem Rooibos Geruch, der hier in Hülle und Fülle wächst.
Als wir eigentlich nur nach Robben Ausschau hielten, entdeckten wir Wale, die unmittelbar an der Küste und parallel zu unserem Weg entlang schwammen und uns so ca. 30-40 min direkt begleiteten. Wir konnten sie nicht nur beobachten, sondern auch mehr als deutlich hören. Immer wieder konnte man dem Walgesang zuhören.

Robberg Island

De Hoop & Cape Agulhas

Über die Mossel Bay, wo sich ein richtig cooles Café befindet, ging es weiter in den „De Hoop“ Nationalpark. Hier gibt es eine wunderschöne Küste mit Sanddünen und bizarren Felsformationen. Wir sahen einen Delfinschwarm und Wale. Außerdem noch jede Menge Strauße und verschiedene Antilopenarten. Einem Strauß konnten wir beim Paarungstanz zusehen, was eher danach aussah als hätte er kürzlich einen Schaden davongetragen ;). Ansonsten gab der Park nicht mehr viel her.
Weiter ging es nach Cape Agulhas - der südlichste Punkt des afrikanischen Kontinents, wo der Südatlantik auf den indischen Ozean trifft. Hier findet man auch das "Maishu Maru Ship Wreck", welches im Jahre 1982 bei einem Sturm sank. Für das Foto ist Lukas von einer Welle geküsst worden und war anschließend damit beschäftigt seine Schuhe zu föhnen.

Maishu Maru Ship Wreck

Tag 20; 5000 km und Haval fährt noch

....Man könnte uns auch die Höhlenmenschen nennen. Kaum lesen wir etwas von einer Höhle, müssen wir sie gleich erkunden. Die "Klipgat Cave's" liegen im Naturreservat "Walker Bay". Wir hatten wieder mal das Glück so gut wie alleine dort zu sein und so breitete sich die gesamte Küste in ihrer Schönheit vor uns aus. Mittags ging es dann weiter nach Hermanus, einer echt hübschen, kultigen und künstlerisch angehauchten Kleinstadt an der Küste, die bekannt ist als Hochburg der Wale.
Nachdem wir seit 3 Tagen versuchen daran zu denken, endlich mal den Ölstand unseres Autos zu prüfen, haben wir es heute endlich geschafft. Mittlerweile sind wir auch schon so viel Schotterpisten gefahren, dass an unserem Haval gefühlt jede Schraube locker gerüttelt sein muss. Ein Reifen verliert auch gelegentlich an Luft, aber noch fährt er tapfer weiter und das auch hoffentlich noch die letzten Kilometer.

Klipgat Cave und die Küste von Hermanus

Found Pinguins

Mit dem "Clarence Drive" - einer traumhaften Küstenstraße, beendeten wir gestern die Garden Route. Auf dem Weg dorthin durfte aber natürlich ein Besuch bei den Pinguinen der "Stony Point Colony" nicht fehlen. Es gibt zwei bekannte Kolonien, wo man die südafrikanischen Pinguine besuchen kann, Stony Point Colony und "Boulders Beach" (viel bekannter und mehr Touristen). Wir besuchten beide, kamen den Pinguinen sehr nahe und konnten sie bei ihren tollpatschigen Vorhaben beobachten. Anschließend machten wir noch einen Abstecher in das Naturreservat "Kogelberg".

Clearence Drive

Am nächsten Tag ging es weiter zu unserem letzten Abschnitt der Reise - Stellenbosch und Kapstadt. Stellenbosch ist eine Studentenstadt mitten in einer Weinregion, sehr passend wie wir finden. Umgeben von Naturschutzgebieten und Weinbergen eine wirklich schöne Stadt, die hipp und lebendig wirkt, umgeben von einer malerischen Bergkulisse.

Stellenbosch

Hoch zu Ross

Wann kann man schon mal erzählen, durch ein Wildlife Reserve geritten zu sein? Geht alles... wir ritten durch ein kleines Reservat bei Stellenbosch, vorbei an Giraffen, Zebras, verschiedenen Antilopenarten und Springböcken. Einige der Tiere hatten gerade Junge, und die Springböcke gaben ihre Sprünge zum besten. Nachdem der Großteil der Gruppe aus nicht-Reitern bestand, sollte ich die Gruppe anführen, so konnte unser Guide hinten bei den anderen reiten. Für uns natürlich best case, da Lukas auch ein Pferd bekam was gerne vorne geht und wir so von den anderen Reitern nicht viel mitbekamen.

Am Nachmittag stand gleich der nächste Programmpunkt an, wohl einer der wichtigsten, wenn man in Stellenbosch ist - Wine-tasting. Dazu ging es zur Tokara Winery. Ein wunderschönes Anwesen mit guten Weinen und Olivenöl. Dazu gab es eine Käseplatte der Dalewood Fromage Käserei, die uns (vor allem mich) so umgehauen hat, dass wir morgen dorthin fahren werden zum Käse kaufen.
Am Abend waren wir dann noch in Franschhoek, einem hübschen Ort unweit von Stellenbosch, mit einem noch viel schöneren Pass. Dort aßen wir, in einem außergewöhnlichen japanischen Restaurant, zu Abend und ließen den Tag ausklingen.

Wine tasting

Kapstadt

Gegen Mittag erreichten wir Kapstadt. Ein Fußmarsch durch Downtown und Waterfront führte uns in das schöne Viertel Bo Kaap, mit all seinen bunten Häusern, Kaffees und Künstlern. Im Gegensatz zu Downtown (long street etc.) was uns nicht so zusagte, gefiel es uns in Bo Kaap sehr gut. Es ist etwas ruhiger, sauberer und vor allem sieht man kaum Bettler. In Downtown wird man regelrecht belagert - sehr unangenehm. Mit dem Tafelberg, Signalhill und Lion's head ist die Stadt umgeben von Bergen, die die schönen Aussichten bereits erahnen lassen. Wir hoffen auf gutes Wetter in den nächsten Tagen, damit die Berge nicht in den Wolken hängen, wenn wir unsere Wanderungen hinauf machen wollen.

Bo Kaap

Die letzten Nächte verbringen wir hier in einem Hostel, was auf den ersten Blick zwar recht ordentlich und cool erscheint, wir auf den zweiten Blick allerdings feststellen mussten, dass es keine Heizung gibt - was wir so garnicht witzig finden, die Nächte sind sehr kalt.

Kap-Halbinsel

Der heutige Tagesausflug führte uns über den "Chapman's Peak Drive" (eine der schönsten Küstenstraßen der Welt) bis hinunter zum Kap der guten Hoffnung. Letzten Endes einfach nur ein Schild, zu dem Menschenmassen Busseweise hingekarrt werden - etwas unverständlich für uns, wenn man bedenkt, dass wir die letzten Wochen fast gänzlich alleine waren, an all den schönen Plätzen die wir besuchten. Der Aufstieg zum Leuchtturm hat sich dennoch gelohnt, wir wurden mit einer wahnsinns Aussicht belohnt. Zurück am Parkplatz saß ein Affe, auf dem für ihn vorgesehenen Schild und posierte für die Kameras - hätte er noch eine gelbe Weste angehabt, wäre er als einer der unzähligen Parkwächter durchgegangen und man hätte ihm 5 Rand geben müssen.

Kap-Halbinsel

Weiter ging es zum "Boulderbeach", der bekannten Pinguinbrutstätte. Auch hier war deutlich mehr Betrieb als vor wenigen Tagen am "Stonypoint" (der anderen Pinguin Kolonie). Dennoch kamen wir den Tieren sehr nahe und auch ein Klippschliefer war so neugierig, dass er Lukas mit der Kamera auf wenige centimeter herankommen ließ. Fast hätten wir ihn eingepackt ;)

Boulderbeach

Auf dem Rückweg ging es an den bunten Strandhäuschen der "Muizenbergbeach" vorbei, mit einem weiteren kurzen Stopp bei einem Fish &Chips laden, der aus der Netflix Doku „Somebody feed Phil“ bekannt ist - wir waren nicht die einzigen, die auf diese Idee gekommen sind, dort zu halten....

Lion's head

Nach ausgedehntem Frühstück am nächsten Tag erreichten wir gegen 10:30 Uhr den völlig überfüllten Parkplatz zum Lion's Head. Sonntag, strahlender Sonnenschein - hätte man sich auch denken können. Nun gut, da wir so spät dran waren, kamen uns einige Leute schon wieder entgegen (fleißig) also gar nicht so schlechtes timing.
Der Weg führte rund um den Berg und der letzte Teil des Aufstiegs führte über Sprossen und Ketten nach oben. Oben angekommen hatten wir eine geniale Rundumsicht, sah die schönen Küsten und man konnte bereits erkennen wie viel höher der Tafelberg ist.

Lion's head

Nachmittags erkundeten wir noch die "Champs Bay" und Umgebung, da wir schon vom Berg aus die schönen Strände erspäht hatten.

All the way up - Tafelberg

700 Höhenmeter in ca. 3km hieß es heute auf dem "Platteklip Gorge Path" des Tafelbergs. Da Winter ist, fährt die Seilbahn nicht und wir mussten uns für einen der etlichen Wanderwege entscheiden. Wir wählten letztlich den kurzen, dafür SEHR steilen Aufstieg. Nicht nur einmal verfluchten wir den Berg, am Weg nach oben. Endlich oben angekommen, bot sich ein spektakulärer Blick, nicht nur über Kapstadt, sondern weit darüber hinaus. Beim Mittagessen gesellte sich ein kleiner, dicker Klippschliefer zu uns, der auf Suche nach Futter am liebsten in den Rucksack gekrabbelt wäre.
Der Weg nach unten war nicht gerade so viel leichter, die Knie waren schon müde und durch die Steigung des Weges musste man so doppelt aufpassen. Eine Aufheiterung war es da, als uns Mikael Persbrandt (ein schwedischer Schauspieler), entgegen kam und wir kurz mit ihm plauderten, bevor er sich weiter nach oben kämpfte.

Nach dieser anstrengenden Wanderung hatten wir uns ein ordentliches Abendessen verdient und so ging es zu "the golden dish" wo es das größte Sandwich überhaupt gibt. Als wir dem Besitzer erzählen, dass wir in Österreich über Netflix („Sombody feed Phil“) von seinem Laden gehört hatten, freute er sich riesig und schenkte uns gleich noch ein paar Köstlichkeiten. Leider liegt der Laden nicht gerade in der besten Gegend und so fielen wir als Touristen sofort auf, so dass der freundliche Besitzer des Ladens darauf bestand uns zurück zum Auto zu begleiten. Das Sandwich essend, schauten wir uns noch einmal den Sonnenuntergang an und genossen unseren letzten Abend. Ganz bezwungen haben wir den 4kg Riegel aber selbst zu zweit nicht.

Final end

4 Wochen und rund 7000 km liegen hinter uns, voller Erlebnisse und Eindrücke, so dass wir jetzt mit einem lachenden und einem weinenden Auge den Rückweg antreten. In der ersten Woche hat wohl keiner von uns so wirklich daran geglaubt, dass unser Auto durchhält, wir die gesamte Strecke wirklich damit zurücklegen können.
Das Land ist definitiv unglaublich vielfältig und beheimatet eine Natur undTierwelt, die ihres gleichen sucht.

Time to say goodbye

Irgendwann werden wir wiederkommen!!

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